Mitte August 2013 war ich wieder einmal mit wildfremden Wanderern aus den Tiefen des Internets verabredet. Treffpunkt war der kostenpflichtige Parkplatz am Schloss Hardenberg in Neviges. Wegen der Schlechtwetterlage war jedoch kein Kosteneintreiber vor Ort. Als Folge wurden hier keine Kosten verursacht.
Ich war der erste am Treffpunkt. Nach und nach trudelten Pkw´s mit unterschiedlichen Kennzeichen ein. Man stellte sich brav nebeneinander, blieb im Auto sitzen und beäugte sich durch regenvertropfte Seitenscheiben während der Regenschauer langsam seine Arbeit beendete.
Nur ich saß dumm, stark und wasserdicht auf meiner Vespa. Leider war mein Auto mit meiner besseren Hälfte im Saarland unterwegs.
Die Wandergruppe die sich auch schon länger untereinander kannte kam in der Mehrheit aus dem westlichen Gebiet von Düsseldorf. Es war irgendwie eine eingeschworene Truppe, aber dennoch war man mir als Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und nett.
Als der Regen pausierte wurde aus- und abgestiegen, sich vorgestellt, Regenschirm und Ponscho in den Anschlag gebracht und los marschiert.
Wie aus der Überschrift hervorgeht ist der Waldanteil auf dieser Route sehr gering. Es geht mehrheitlich auf Pfaden über Wiesen und Felder.
Mehr oder weniger geht es mitten über eine Weidefläche. Dannach überqueren wir eine Landstraße und kommen in einen kleinen Wald.
Dann über den Schmalenhof auf eine Landstraße.
Nach ca. 600m biegen wir ab auf eine schmale Straße. An ihrem Ende machen wir und der Regen bei ein paar Häuschen ein kurze Rast. Dann geht es wieder aufs Feld.
Irgendwann kommt wieder ein kurzes Stück Landstraße und der Regen. Wir kehren dort in ein Ausflugslokal ein und beobachten den Regen und ein paar Pferde von drinnen bei Kaffee und Kuchen. Jemand blickte von seinem Smartphon auf und meinte: „Es hört gleich wieder auf, sagt meine Satelittenbildwetteräpp.“ Das war dann der Startschuss.
Es hörte auf zu regenen. Kurz. Zum Glück war der Regen warm.
Irgenwo kam noch ein kurzes Stück Landstraße. Kurz vor einem Reiterhof verloren wir jemanden aus der Gruppe. Kurioser Weise wurde das erst relativ spät bemerkt.
„Wo ist eigentlich mein Mann?“ Es wurde aufgeregt gesucht, diskutiert und telefoniert. Die Abschlusseinkehr war bekannt und dort wolle man sich später wieder treffen. Der verlorene Ehemann ging einen anderen, kürzeren Weg und war ca. 20 Minuten vor uns da.
Noch an ein paar dampfenden Feldern vorbei und alle waren wieder glücklich vereint.
Unsere Schlusseinkehr im Graf Hardenberg war noch ausgesprochen nett und gut schmeckend. Es dämmerte schon leicht…
Ach ja! Der Track zum Nachwandern ….
Heute ist das mal wieder ein Bericht zum ablachen. Köstlich, inklusive verlorener Ehemänner. Die Beschreibung ganz am Anfang, boah mir kullern die Tränen und das nicht wegen eines Mitgefühls, näääääää
🙂