Eigentlich war geplant an diesem Tag im Juli 2013 nicht zu wandern, sondern vom Basislager aus irgendwo hin zu fahren und nicht viel zu machen. Es kam jedoch anders. Meine bessere Hälfte war mit der eingebauten Aussichtplattform (Balkon) völlig zufrieden und widmete sich der Bemalung ihrer gefundenen Steine. Ich spielte ein wenig mit meinem GPS-Gerät herum und entdeckte eine neue Funktion. Man kann sich auch zu einem auf der Karte gefundenen Punkt navigieren lassen. Und das auf unterschiedlichen Wegen, je nach Profileinstellung. Eigentlich so, wie man es vom Auto-Navi auch kennt. Jedoch erkennt Otto, wie meine bessere Hälfte mein Wandernavi immer nennt, auch Wald- und Wirtschaftswege sowie Pfade und nutzt diese auch. Das musste ich unbedingt testen. Ich ließ mir die POIs (Points of Interest) in der Nähe anzeigen und entschied mich für die Burg Thurant. Otto machte aus ca. 4,5 km Luftlinie gute 10 km Wanderroute.
Rein in die Wanderschuhe und los.
Zunächst wurde ich rauf aufs Moselplateau geführt. Es war inzwischen Mittag und entspechend warm. so dass ich auf dem ersten Stück schon viel Wasser verbrauchte und mehrmals verschnaufen musste.
Oben wurde ich dafür wieder mit tollen Panoramen belohnt.
An einem Schilderkreuz komme ich ins Grübeln. Soll ich mal eben zur dicken Eiche und schauen wer hier dick ist? Oder doch lieber Richtung Weinglas? Aber ich lasse beides und richte mich wieder nach der Gerät.
Otto lenkt mich am Waldrand zum Hunsrück an den Feldern vom Moselplateau vorbei, ein paar hundert Meter parallel zum Schwalberstieg, bis es in einen Wald geht. Dort habe ich an einer Stelle einen Blick auf die Wallfahrtskirche Bleidenberg werfen können.
Hier noch ein Beispiel über welch schönen Pfade mein GPS-Gerät mich geführt hat.
Ein erster Blick auf Burg Thurant. Die Flagge weht, also ist jemand zu Hause. Nix wie hin.
Ein Pfad direkt unterhalb der Burg, der recht vergessen schien und ziemlich zugewachsen war führte in Serpentinen den sehr steilen Hang hinauf. Dort musste ich auch ein wenig kraxeln weil umgestürzte Bäume den Weg versperrten. Und ganz oben musste ich mich noch in kurzen Hosen und T-Shirt durch einen Brennesselwald kämpfen
.
Als ich dann direkt an der Burg aus dem Busch kam schauten ein paar Touristen etwas verwirrt. Vielleicht weil ich unter dieser Absperrung hervorgekrochen bin.
Der Hinweis fehlte leider am anderen Ende des Weges. Egal. Haupsache ich war oben, wenn auch leicht lädiert.
Die Burg ist wirklich sehr schön. Eine Besichtigung kann ich wärmstens empfehlen.
Im Burghof befindet sich eine Art Kiosk. Dort bekommt man neben Touristenschnickschnak auch Eintrittskarten, Bockwurst mit Kartoffelsalat und Getränke, was man alles in dem schönen, schnuckeligen Burghof verzehren darf. Ich gönne mir eine Eintrittskarte und eine Flasche Hefeweizen mit Glas zur Erfrischung. Prost. Dann erkunde ich die Burg.
Nachdem ich alles ausgiebig besichtigt hatte, ging ich hinunter nach Alken und ließ mich dort von meiner besseren Hälfte mit dem Auto abholen. Wie gut dass es moderne Technik gibt.
Zum Schluss noch für Interssierte mein Track
Schöner Bericht,man liest aus den Zeilen heraus dass er dir Spaß gemacht hat 🙂
Hat es. Weil es neu und aufregend war. 🙂