In meiner Heimatstadt Wuppertal gibt es irrsinnig viele Kleingartenanlagen. Laut Aussage der Stadt sind es zur Zeit rund 8.000 Kleingärten oder so genannte Schrebergärten. Durch diese Gärten gibt es 6 vom sauerländischen Gebirgsverein Rund- und Verbindungswanderwege, wovon ich den Kleingartenrundweg Katernberg — Uellendahl hier vorstellen werde.
Die knapp 10 km führen durch Stadtgebiet und 8 Kleingärtenanlagen. Demnach ist viel Asphalt und befestigte Wege zu erwarten.
An einem Sonntagmorgen im Juli 2012 machte ich mich auf den Weg. Da die Strecke nah bei meinem Wohnort liegt, konnte ich mit Leichtigkeit zu Fuß anreisen. Der Weg ist gut mit einem „K“ ausgeschildert.
Interessant sind die mir fremden Perspektiven auf die Stadt.
Ist das nun die Nachtbeleuchtung dass sich niemand fürchte, oder sind das Vogelhäuser?
Die meisten dieser Vereine wurden gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhundert gegründet. Daher wohl auch der Begriff: Gründerzeit.
Hier beginnt für mich ein kleine Reise in die Vergangenheit. Als kleiner Steppke im Vorschulalter lief ich oft an dem großen bergischen Haus vorbei, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht, durch das in die Jahre gekommene Tor in die Gartensiedlung wo meine Eltern ihren ersten Garten hatten.
Hinter diesem Haus verbirgt sich das Freibad Mirke. Das war für mich als langjähriges Mitglied in einem örtlichen Schwimmverein sehr lange mein 2. zu Hause. Leider ist der Freibadbetrieb aus Kostengründen eingestellt und ein Förderverein kämpft mit tollen Aktionen um dessen Erhalt. Das innerstädtische Bad, das 1851 erbaut und 2011 nach 160 Jahren trockengelegt wurde, ist immerhin das drittälteste Beckenbad Deutschlands und hat noch die originalen Umkleidegebäude aus dieser Zeit.
Leider war das Gelände zu dem Zeitpunkt verschlossen und von aussen hat man kaum einen guten Blick.
Oh, wie konnte das den passieren?
Nun geht es durch den Mirker Hain. Und immer schön daran denken dass wie uns mitten in der Stadt befinden!
Vorbei an einem alten Wasserturm, der im Volksmund wegen seiner Form liebevoll „Atadösken“ genannt wird.
Der Weg führt hier dann deutlich an den Stadrand.
Kleingarten abzugeben.
Typische Namensgebung der Gründerzeit
Manch Dach ist ökologisch bewachsen und es gibt immer einen Grund zum Feiern.
Hat da jemand Angst vor der Feuersbrubst oder haust hier gar ein Feuerwehrhafter?
Und das Beste hab ich mir ans Ende der Route gelegt. Die Schlusseinkehr in den 2. elterlichen Garten.